Video player 16x9
Was ist Gender Medizin Teil 1?
Prof. Dr. Alexandra Kautzky-Willer
Die Gendermedizin – oft auch „geschlechtsspezifische Medizin“ – hat ihre Wurzeln in der Frauenbewegung. Lange Zeit war nicht nur das allgemeine Weltbild männlich dominiert, auch in der Medizin diente der Mann als Prototyp des Menschen. Das medizinische Wissen hinsichtlich Krankheitsbildern, Diagnose und Therapie orientierte sich an diesem einen Modell. „35 Jahre alt, 80kg, weiß, männlich“, erklärt Univ. Prof. Dr. Alexandra Kautzky-Willer, Professorin für Gendermedizin in einem Vortrag. Blinde Flecken waren somit systemimmanent.
Erst mit dem Aufkommen der Frauenbewegung rückte auch das Thema Frauengesundheit in den Blickpunkt. Es entstanden erste Frauengesundheitsberichte, die infolge Vorlage für spezifische Männergesundheitsberichte boten. Aus dem Bestreben, den Menschen differenzierter zu betrachten, entwickelte sich die Gendermedizin. Sie ist der erste und wichtigste Schritt zu einer patientenzentrierten, individualisierten Medizin.
Diese Podcasts könnten Sie auch interessieren: